Wilhelm Bölsche: Was ist die Natur?

mit einer Einführung von Dr. Gerd-Hermann Susen und einer biografischen Anmerkung von Marcel Piethe

Blick ins Buch ↗️

„Niemand wider die Natur, keiner über die Natur, denn die Natur! Ist nicht dieser Mensch, der mit seiner Wissenschaft und Technik am tiefsten in das Herz der Natur wie ein Beutejäger einzudringen scheint, der mit seiner Technik diese Natur endlich zu unterjochen scheint, dass sie ihm wie ein gebändigter Riese dienen muss – ist dieser Mensch contra Naturam nicht eben die gewaltigste, die tiefste Äußerung und Betätigung dieser Natura ipsa, die uns gegeben ist?“

In dieser literarischen Wiederentdeckung aus dem Jahre 1906 ergründet Wilhelm Bölsche die Wechselbeziehung zwischen Mensch, Natur und Kultur. Mehr denn je stellt sich heute die Frage, ob wir uns der Natur fügen werden und im „Ewigkeitsprozess des sieghaft Harmonischen“ bestehen bleiben.

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Beschreibung

Inhalt

Der Mensch in Zeiten des Klimawandels: 115 Jahre alte Antworten auf aktuelle Fragen

Klimawandel, Fridays for Future, vielleicht bald schon eine grüne Bundeskanzlerin: Keine Frage, der Zeitgeist ist grün und jeder liebt die Natur. Die literarische Wiederentdeckung von Wilhelm Bölsches 1906 erschienenem „Was ist die Natur“ durch den kleinen Verlags edition progris ist deshalb überraschend aktuell und nicht nur aus historischer Perspektive spannend zu lesen. 

Wilhelm Bölsche ergründete die Wechselbeziehung zwischen Mensch, Natur und Kultur. Das naturphilosophische Buch untersucht das Verhältnis des Menschen zur Natur seit der Antike. Mehr denn je stellt sich heute die Frage, ob wir uns der Natur fügen werden und im „Ewigkeitsprozess des sieghaft Harmonischen“ bestehen bleiben.

Dem „uralten babylonischen Schauder vor der Weltvernichtung“ begegnet Bölsche im Geiste des Naturalismus mit einer tröstenden Zuversicht: „Aus diesem Sandsturm selber wird dieser Kosmos sich Millionen Mal wieder aufbauen in all seiner Herrlichkeit.“

Für den zeitgemäßen Lesegenuss wurde das Buch, quasi ein naturphilosophisches Standardwerk, das nichts von seiner Brisanz eingebüßt hat, vom Verlag edition progris modernisiert und neu verlegt. Die Frakturschrift ist der Antiqua gewichen – der Leser wird’s danken.

Dr. Gerd-Hermann Susen schildert in einer Einführung, wie sich das Buch in Wilhelm Bölsches Gesamtwerk einfügt. Als Herausgeber der wissenschaftlichen Edition der Werke und Briefe von Wilhelm Bölsche gilt er als Experte für diesen Schriftsteller. Der Historiker und Publizist Marcel Piethe erläutert in einer biografischen Anmerkung dessen Wirken – insbesondere in der Lebensreformbewegung und im Friedrichshagener Dichterkreis, einer Gruppe Großstadtflüchtlinge aus Berlin, zu der u.a. auch Gerhart Hauptmann sowie die Brüder Hart und Erich Mühsam zählten.

Autor und Mitwirkende

Bölsche gab die Werke namhafter deutscher Schriftsteller heraus. Obwohl die meisten Schriften Bölsches naturwissenschaftliche Themen behandeln, war er kein Naturwissenschaftler, sondern hat als Schriftsteller naturwissenschaftliche Themen popularisiert: Als ein fachkundiger Laie schrieb Bölsche für Laien. Mit seinem Buch Das Liebesleben in der Natur (1898) gilt Bölsche als der Schöpfer des modernen Sachbuches. Er war auch ein Initiator Deutschlands erster Volkshochschule und gab wichtige Impulse für die Lebensreformbewegung. In Dutzenden von Büchern und „Kosmos“-Bänden popularisierte der Freidenker, Monist und Evolutionär das Wissen seiner Zeit, vor allem die Entwicklungslehre von Charles Darwin und Ernst Haeckel. Über Darwin, Haeckel und Johann Wolfgang von Goethe schrieb er Biographien. Außerdem betätigte er sich als Herausgeber zahlreicher Autoren.

Gerd-Hermann Susen, geb. 1954, ist Mitarbeiter der wissenschaftlichen Edition der Werke und Briefe von Wilhelm Bölsche; in diesem Rahmen hat er auch den Schriftwechsel Bölsches mit den Autoren der Zeitschrift »Freie Bühne für modernes Leben« herausgegeben.

Anke Rega ist eine Illustratorin aus Berlin. Sie liebt Farben und all die kleinen und großen Dinge im Leben. Sie bringen sie zum Lächeln und öffnen ihr Herz. Genau dieses Gefühl möchte Anke mit ihrer Kunst zurückgeben. Sie liebt es, Menchen mit ihren verspielten und farbenfrohen Illustrationen zu inspirieren. Anke zeichnet meistens mit Aquarell und Gouache, bearbeitet die einzelnen Elemente digital und fügt sie zu ihren finalen Bilder zusammen. Sie liebt die Textur echter Farbe und die Tiefe, die durch das Mischen von traditioneller und digitaler Arbeitsweise entsteht. Ein Traum von Anke ist es, am Wasser zu leben und von ihrem Gartenatelier aus zu zeichnen.

Gestaltung

Erscheinungsjahr: 2021
Einband: gebunden / Hardcover, Halbleinen
Seitenumfang: 176

Zusätzliche Informationen

Größe 12 × 18 cm