Jens Arndt: Sacrow. das verwundete Paradies

Eine märkische Schönheit. Zwischen Buchenwäldern, Schilfgürteln und stillen Seen liegt Sacrow malerisch an der Havel. Der Ort ‚hinter dem Gebüsch’ hat eine wechselvolle Geschichte. Die jeweiligen Herrscher, die politischen Verhältnisse und der Zeitgeist betrieben den Wandel dieses ‚Paradieses’. Schon Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. wollte aus dem schlichten Büdner- und Fischerdorf Sacrow einen ‚anmutigen, durch Kunst veredelten Lustort’ machen.
Die verheerenden Auswirkungen beider deutscher Diktaturen spiegeln sich in Sacrow und in den dortigen Familiengeschichten, wie den Redelsheimers, den von Dohnanyis, den Langes.. Über Jahrzehnte verlief die deutsch-deutsche Grenze mitten durch das Paradies an der Havel.
Im Fokus dieses Buches stehen die Geschichte des Ortes Sacrow, des Schlosses und der Heilandskirche. Die Wunden, die das Paradies erlitten hat, werden in Gesprächen mit Zeitzeugen, die einst in Sacrow lebten oder immer noch Bewohner des Ortes sind, sichtbar.
Das Buch ‚Sacrow – Das verwundete Paradies’ wird begleitet vom gleichnamigen Film von Jens Arndt, einer Produktion des rbb.

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Beschreibung

Sacrow

Das verwundete Paradies

Eine märkische Schönheit. Zwischen Buchenwäldern, Schilfgürteln und stillen Seen liegt Sacrow malerisch an der Havel. Der Ort ‚hinter dem Gebüsch’ hat eine wechselvolle Geschichte.

Die jeweiligen Herrscher, die politischen Verhältnisse und der Zeitgeist betrieben den Wandel dieses ‚Paradieses’. Schon Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. wollte aus dem schlichten Büdner- und Fischerdorf Sacrow einen ‚anmutigen, durch Kunst veredelten Lustort’ machen. Das von Peter Joseph Lenné entworfene Preußische Arkadien an der Havel und die einfachen, meist strohgedeckten Häuschen im Ort – sehr viel größer hätte der Kontrast nicht sein können. Die verheerenden Auswirkungen beider deutscher Diktaturen spiegeln sich in Sacrow und in den dortigen Familiengeschichten, wie den Redelsheimers, den von Dohnanyis, den Langes. Über Jahrzehnte verlief die deutsch-deutsche Grenze mitten durch das Paradies an der Havel.

Betrachtet man den Ort heute, ist von diesen Schrecken der Deutschen Geschichte äußerlich fast nichts zu bemerken. Scheinbar aus der Zeit gefallen, als ob es keine Deportationen jüdischer Bewohner und kein unmenschliches Grenzsystem der DDR gegeben hätte, liegen Ort, Schloss und Kirche in einer paradiesgleichen Idylle am Wasser. Im Fokus dieses Buches stehen die Geschichte des Ortes Sacrow, des Schlosses und der Heilandskirche. Die Wunden, die das Paradies erlitten hat, werden in Gesprächen mit Zeitzeugen, die einst in Sacrow lebten oder immer noch Bewohner des Ortes sind, sichtbar. In fast allen Gesprächen fällt tatsächlich das Wort Paradies. In einem Brief der jüdischen Kunsthändlerin Grete Ring, die von den Nazis vertrieben wurde, genauso wie im Gespräch mit Christel Hempelmann und Ilona Lange, deren Bruder von den DDR-Grenztruppen mitten im Ort erschossen wurde. Klaus von Dohnanyi, Joachim von Vietinghoff und Markus Peichl sind ebenso Zeitzeugen der Geschichte Sacrows wie Eva Tanner, Gerhard Pahl, Bärbel Stuerzebecher und Thomas Friese. Teils leben ihre Familien seit langem in Sacrow, teils entdecken die neuen Sacrower die wechselvolle Geschichte des Ortes mit besonderer Leidenschaft.

Buch, Dokumentation  und Ausstellung

Das Buch ‚Sacrow – Das verwundete Paradies’ wird begleitet vom gleichnamigen Film von Jens Arndt, einer Produktion des rbb.

Beiträge von:

  • Klaus von Dohnanyi
  • Joachim von Vietinghoff
  • Markus Peichl
  • Eva Tanner
  • Gerhard Pahl
  • Bärbel Stuerzebecher
  • Thomas Friese

Die DVD erschien in Kooperation mit der Von Vietinghoff Filmproduktion GmbH ebenso im L&H Verlag:

Im August 2021 wurde eine Ausstellung im Schloss Sacrow eröffnet.

Pressestimmen

„Topografisch gesehen geht es ja nur um ein Schloss, eine Kirche, eine Hauptstraße und ein paar Nebensträßlein, gesäumt von allerdings meist sehr sehenswerten Villen. Jens Arndt gelingt es abr, das Große im Kleinen zu zeigen, an den versammelnten Schicksalen, der Häuser wie der Menschen, deutsche Geschichte erfahrbar zu machen. […] Ein Paradies, über das die Schrecken der vorigen Jahrhunderts hinweggegangen sind, die dort ihre weiterhin sichtbaren Spuren hinterlassen haben. Aber man muss schon genauer hinsehen, um sie noch zu erkennen, in Lebensläufen und Baugeschichten graben wie Jens Arndt dies vorbildlich getan hat.“ Andreas Conrad, Tagesspiegel 10. Juni 2021

Autor

Jens Arndt:
Autor, Regisseur, Kurator.
Nach Studium der Erziehungswissenschaften, Politologie und Theaterwissenschaften tätig als freier Dokumentarfilm-Regisseur und -Autor für verschiedene öffentlich-rechtliche TV-Sender. 2017 erhielt Jens Arndt für seine Arbeit „Gärtner führen keine Kriege“ den Deutschen Preis für Denkmalschutz.

1. Auflage 2020, 276 Seiten, über 300 Abbildungen und Fotografien, Klappbroschur

Zusätzliche Informationen

Gewicht 1 kg
Größe 22 × 21 cm
ISBN

978-3-939629-62-7